Von Knochenflöten und Soundtracks

Minnesang und Blues, Rock’n Roll und Volksmusik, eine kleine Geschichte der Musik auf 8 Seiten bietet der WAS IST WAS-Band 116 „Musik – Wunderwelt der Töne“.

Instrumentenfamilien werden erklärt, Opernhäuser, Konzertsäle, Kammerorchester und Big Bands sowie sämtliche Tonträger vom ersten Phonographen über Vinyl-Schallplatte und CD bis zum MP3-Player.

40.000 Jahre alte Knochenflöten, die man auf der Schwäbischen Alb gefunden hat, sind die ältesten erhaltenen Musikinstrumente Europas. Das Kapitel „Musikinstrumente aus aller Welt“ zeigt Panflöte, Sitar, Balalaika und vieles mehr.

Ein Kapitel über Musikberufe in Film und Fernsehen und die heutige Musikindustrie schließt den Band ab.

Musik – Wunderwelt der Töne, WAS IST WAS Band 116, Tessloff Verlag, Nürnberg 2016

40.000 Jahre alte Flöten und andere Schnitzereien aus Elfenbein begegnen uns in „Archäologie – Schätze der Vergangenheit“.  Angefangen bei Werkzeugen und Methoden der Archäologen geht es durch die Epochen Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit und weiter durch die späteren Jahrhunderte, aus denen auch schriftliche Quellen vorliegen und für die dann auch Forschungsergebnisse von Historikern vorliegen.

Über die Biblische und die Klassische Archäologie und das Mittelalter geht es weiter zur Unterwasserarchäologie in gesunkenen Schiffen und Unterwasserhöhlen. Interviews mit Archäologen geben einen Einblick in verschiedene Betätigungsfelder und vermitteln auch etwas von der Begeisterung für diesen Beruf.

Von Grabräubern, Fälschern und Betrügern, denen man mit kriminalistischem Gespür auf die Schliche kommen muss, ist in den letzten Kapiteln die Rede, kurzum, das ideale Buch für werdende Forscher.

Archäologie – Schätze der Vergangenheit, WAS IST WAS Band 141, Tessloff Verlag 2017, 9,95 €

Vor ca. 80 Millionen Jahren gab es einen gemeinsamen Vorfahren von Klippschliefern und Elefanten. Klippschliefer sind kaninchengroße Tiere, die Murmeltieren ähneln und in felsigen Regionen Afrikas und Asiens leben. Auch Rüsselhündchen und Seekühe sind mit den Elefanten verwandt, – ohne DNA-Analyse wäre man dieser Verwandtschaft nicht auf die Spur gekommen. Uns sind da schon eher die Mammuts bekannt.

Die Kommunikation der Elefanten umfasst mehr Töne, als wir hören können. Ausgewachsene Tiere können Schallwellen im Infraschallbereich aussenden, sogenannte Rumbles, die das menschliche Ohr nicht wahrnehmen kann. Diese Laute sind für andere Elefanten kilometerweit zu hören.

Auch wenn sie sechsmal im Leben neue Zähne bekommen, sind die letzten irgendwann abgenutzt. Ältere Elefanten wandern dann oft in Sumpfgebiete, wo die Pflanzenkost weicher ist und sich einfacher kauen lässt. Wissenschaftlervermuten, dass die sogenannten „Elefantenfriedhöfe“ wahrscheinlich auf diese Weise entstehen.

Wilderei und Elfenbeinhandel haben die afrikanischen Elefanten stark dezimiert. Organisationen wie ProWildlife setzen sich für den Schutz der Tiere ein.

https://www.prowildlife.de/elefanten/elfenbeinhandel

Elefanten – Die grauen Riesen, Was ist was Band 88, Tessloff Verlag 2017, 9,95 €

 

Alle Tiere werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt

Ein junger Dirigent soll die 9. Sinfonie von Beethoven dirigieren und dafür auch gleich sein eigenes Orchester mitbringen. Da muss er sich von Künstleragenturen helfen lassen, und die schicken ihm ein Fagott spielendes Schaf, eine Oboe spielende Gans und einen Löwen mit einer Kesselpauke auf die Bude. Auch die Streichinstrumente werden von zwei Eichhörnchen, einem Braunbären und einem Waschbären gespielt. Das erste Problem besteht für den jungen Dirigenten darin, den Fuchs und den Löwen von Gans und Schaf fern zu halten. Auch die Katze mit dem Waldhorn schielt ständig zu der Querflöte spielenden Maus hinüber. Als der Dirigent endlich eine ungefährliche Sitzordnung für sein Orchester gefunden hat, können sie beginnen.
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„Alle Tiere werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt“, heißt es da natürlich im Text.
Eine CD liegt dem Bilderbuch bei, sodass man die Geschichte abwechselnd lesen und sich – musikalisch untermalt – vorlesen lassen kann. Für Kinder, die schon einige Musikinstrumente kennen, sind die chaotischen Interessenskonflikte zwischen den tierischen Musikern, die schließlich der Bär mit seinem ruhigen Cellospiel befriedet, ein Riesenspaß. Die ständigen Nachfragen des Löwen, wer denn eigentlich dieser Beethoven sei und der Vorschlag des Wolfes, ob er auf dem Kamm mitspielen dürfe, erfordern vom jungen Dirigenten viel Geduld. Der Schlusschor belohnt ihn dann für all seine Mühen, die er mit diesem ungewöhnlichen Orchester hatte.


„Die 9. Sinfonie der Tiere – Ein Instrumente-Kennenlern-Buch“ mit CD, Thomas Lange, Dorina Tessmann, Ravensburger Verlag, 19,99 €